Impfen ist ein schwieriges Thema. Zwar handelt es sich nach geltendem Recht um eine freiwillige Krankheitsprophylaxe (von der Masern-, Mumps- und Rötelnimpfung einmal abgesehen) – dennoch polarisiert das Thema „Impfen“ in der öffentlichen Wahrnehmung von Gesundheit und Krankheit die Gemüter wie kaum ein zweites. Sowohl Impfbefürworter als auch Impfgegner bemühen dabei schnell altbekannte Vorurteile und traditionelle Abgrenzungen. Politik und Medien überschlagen sich mit Aufforderungen, sich bzw. die eigenen Kinder unbedingt impfen zu lassen, wobei eine undifferzierte Impfempfehlung, alles zu impfen, was angeboten wird, sicherlich Gefahr läuft, einer definitiv profitorientierten Pharmaindustrie in die Arme zu laufen. Eine kritische Annäherung ist hier auf alle Fälle ratsam.
In der Öffentlichkeit wird in den letzten Jahren wiederholt eine generelle Impfpflicht diskutiert, impfkritische Äußerungen von Medizinern sollen möglicherweise sogar berufsrechtliche Konsequenzen haben. In einer derart aufgeheizten Atmosphäre ist es nicht leicht, einen verantwortungsbewussten Umgang mit diesem Thema zu finden.
Die Anthroposophische Medizin, die ich hier auch vertrete, ist nicht generell gegen Impfungen. Sie befürwortet jedoch eine individuelle und eigenverantwortliche Entscheidung. In unserer Praxis treten wir für eine differenzierte und nachhaltige Impfstrategie ein – entsprechend des individuellen Risikos wie Alter, Gesundheitszustand oder möglichen Allergien und Unverträglichkeiten.
Es ist uns ein besonderes Anliegen, dass Eltern sich verantwortungsvoll mit diesem Thema auseinandersetzen, um den für Sie, Ihr Kind und Ihre Lebenssituation passenden Weg zu finden. Dabei wollen wir Sie mit unserer Aufklärung und Beratung unterstützen. Im persönlichen Gespräch wägen wir gemeinsam mit Ihnen aktuell vorliegende Erkenntnisse zu den einzelnen Impfungen und Krankheitsbildern, geltende Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) und alternatives Impfvorgehen, Nutzen und Risiko sowie langfristige immunologische Auswirkungen ab. Als Ärzte sind wir zu einer positiven Impfaufklärung ebenso verpflichtet wie zur Darstellung von Impfnebenwirkungen. Alle Aussagen und Inhalte dieses Gesprächs mit Ihnen müssen wissenschaftlich begründbar sein.
Langfristige Auswirkungen auf das Immunsystem
Eine Impfung stellt immer einen Eingriff in das Immunsystem dar. Das von der Ständigen Impfkommission in Deutschland empfohlene Impfprogramm beginnt bereits in den ersten drei Lebensmonaten. Es gibt aber auch die Möglichkeit, später mit dem Impfen zu beginnen. Dahinter steht die Überlegung, dass der Körper sein Immunsystem erst im Laufe des ersten Lebensjahres ausreift und dieser Eingriff bei Säuglingen zu bisher noch nicht abschließend untersuchten Konsequenzen führen kann. Auch die toxikologischen Aspekte von Impfstoffen und deren mögliche Nebenwirkungen auf die neurologische Entwicklung sind noch nicht hinreichend geklärt. Im Jahre 2006 wurde deutschlandweit ein empfohlener Sechsfach-Impfstoff vom Markt genommen, da es Hinweise darauf gab, dass durch ihn Todesfälle im zweiten Lebensjahr verursacht worden sein könnten. In Frankreich hoben die Gesundheitsbehörden im Jahre 2015 ihre Empfehlung zur Rotavirus-Impfung für alle Säuglinge auf, nachdem zwei Todesfälle bei Säuglingen im Zusammenhang mit der Impfung stehen sollten. Da die Mehrzahl der wissenschaftlichen Studien über die Sicherheit von Impfstoffen von den Herstellern selbst teilweise oder ganz finanziert wird, gibt es kaum unabhängige wissenschaftliche Untersuchungen.Eine Impfung stellt immer einen Eingriff in das Immunsystem dar. Das von der Ständigen Impfkommission in Deutschland empfohlene Impfprogramm beginnt bereits in den ersten drei Lebensmonaten. Es gibt aber auch die Möglichkeit, später mit dem Impfen zu beginnen. Dahinter steht die Überlegung, dass der Körper sein Immunsystem erst im Laufe des ersten Lebensjahres ausreift. Bei Säuglingen kann eine Impfung daher zu bisher nicht ausreichend oder abschließend untersuchten immunologische Konsequenzen für das ganze nachfolgende Leben führen. Auch die toxikologischen Aspekte von Impfstoffen und deren mögliche Nebenwirkungen z.B. auf die neurologische Entwicklung sind noch nicht hinreichend geklärt. Im Jahre 2006 wurde deutschlandweit ein empfohlener Sechsfach-Impfstoff vom Markt genommen, da es Hinweise darauf gab, dass durch ihn Todesfälle im zweiten Lebensjahr verursacht worden sein könnten. In Frankreich hoben die Gesundheitsbehörden im Jahre 2015 ihre Empfehlung zur Rotavirus-Impfung für alle Säuglinge auf, nachdem zwei Todesfälle bei Säuglingen im Zusammenhang mit der Impfung stehen sollten. Im Juli 2020 wurde, von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, die Anzahl der zu verimpfenden 6-fach-Impfungen im Säuglingsalter von 4 x auf 3 x zurückgenommen, eine Reaktion der STIKO auf wissenschaftliche Studien von vor 15 Jahren, und nicht wie von den Medien kolportiert „nach neusten Erkenntnissen von Experten“ (Ärzte Zeitung). Da die Mehrzahl der wissenschaftlichen Studien über die Sicherheit von Impfstoffen teilweise oder ganz von den Herstellern finanziert wird, gibt es kaum unabhängige wissenschaftliche Untersuchungen.
In westlich geprägten Ländern sind entzündliche, allergische und Autoimmunerkrankungen in besorgniserregendem Ausmaß auf dem Vormarsch. Es gibt Hinweise darauf, dass der häufige Einsatz von Antibiotika, Fiebermitteln und Impfungen die Entwicklung und Reifung des Immunsystems negativ beeinflusst. Und es scheint, dass akut entzündliche Erkrankungen im Kleinkindesalter sowie das Erleiden und aktive Überwinden dieser Erkrankungen das "immunologische Lernen" fördern können. So weisen einige wissenschaftliche Arbeiten auf einen Zusammenhang zwischen einer frühen Impfung und späteren Allergien oder Autoimmunerkrankungen hin. Zwei Studien, die in international führenden Publikationen (Alm und Swartz, The Lancet 1999; Flöistrup et al., Journal of Allergy Clinical Immunology 2006) veröffentlicht wurden, belegen: Kinder, die am gleichen Ort in anthroposophisch orientierten Elternhäusern aufwachsen, leiden in ihrem späteren Leben deutlich seltener an Allergien als aufgrund der elterlichen Allergiebelastung zu erwarten wäre. Diese Kinder waren zurückhaltender geimpft und mit weniger Antibiotika bzw. Fiebermitteln behandelt worden.
Persönliche Einstellung zu Gesundheit und Krankheit
Krankheit wird in der Anthroposophischen Medizin als individuelle Entwicklungschance auf körperlicher, geistiger und psychischer Ebene gesehen – und Kinderkrankheiten als Krisen erkannt, die es dem noch jungen Organismus auch erlauben, ein gesundes Immunsystem aufzubauen. Es geht grundsätzlich darum, Ihre Kinder mit den notwendigen Impulsen zu unterstützen, um deren gesundheitsfördernde Ressourcen nachhaltig anzuregen und diese eben nicht abzublocken, ohne das Risiko an einer schweren durch Impfung vermeidbaren Erkrankung zu erkranken massiv zu erhöhen. Dabei ist eine individuelle Abwägung unerlässlich.Bei der Entscheidungsfindung über die Impfungen können auch die Merkblätter der Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland (GAÄD) helfen. Weitere nützliche und aktuelle Informationen finden Sie auch auf der Homepage der Ärzte für eine individuelle Impfentscheidung.